Letters from Riyadh

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Ramadan ist, wenn die Nacht zum Tag wird

Posted by Torsten Matzak on July 10, 2016
Posted in: Arabische Welt, Events, Riyadh Town. Tagged: Ramadan. Leave a comment

Nun ist er aus – der Heilige Monat für alle Muslime. 28 Tage haben sie gefastet am Tag und gegessen bei Nacht, und alle die anderen Genüsse des Lebens. Für mich war Ramadan so in etwa, um vier Uhr nach Hause zu kommen mit knurrendem Magen und ich habe meinen aller größten Respekt vor meinen Kollegen, die in der Früh um vier Uhr gefrühstückt haben und dann erst wieder nach Sonnenuntergegen gegen sieben Uhr abends etwas zu sich nehmen dürfen. Ich habe es nicht geschafft (und nicht einmal versucht).

 

Die Nacht wird zum Tage

Das immer wieder erstaunlichste für mich ist der Wandel der Nacht, die zum Tag wird. Tagsüber sind die Straßen nahezu leer und für eine Stadt wir Riyadh ist dies eine erstaunliche Angelegenheit. Normaler Weis ist der Verkehr dicht gedrängt und gerade zur Rushhour – die sich auch noch von ungefähr acht Uhr morgens auf 10 Uhr verlegt.

Erst kurz vor dem Iftar setzt die eigentliche Rushhour ein und auch die Zeit der höchsten Unfallraten. Die Menschen wollen schnell nach Hause, nach einem langen und entbehrungsreichen Tag wohl durchaus verständlich. Nun ist auch die erste Zeit der Restaurants angebrochen, die wohl in dieser Zeit den größten Umsatz des Jahres machen. Reich gefüllte Buffets werden in einem atemberaubenden Tempo abgeräumt und auf nunmehr prall gefüllten Gästetischen neu arrangiert – bis der Muezzin anzeigt, dass die Zeit des Sonnenuntergangs angebrochen ist. Kaum ein Wort wird gesprochen – für Europäer, für die Essen gehen durchaus auch ein Faktor der gesellschaftlichen Verständigung ist, etwas befremdlich. Aber in der Situation wohl normal. Den das gesellschaftliche Leben beginnt erst nach dem Iftar. Ein Bekannter sagte mir in einer solchen Situation einmal: „You are the King in this moment.“ Und es stimmt wohl auch.

 

Der Muezzin ruft noch länger

Während in „Normalzeiten“ der Muezzin dann rund fünfmal zum Gebet ruft, ist im Ramadan der ganze Abend bis nach Mitternacht Gebetszeit. Man kann dies an den großen Moscheen sehen: direkt bei mir um die Ecke ist die King Khaled Moschee füllen sich nach dem Iftar langsam die Straßen, bis um 21 Uhr kein Platz mehr zu finden ist. Eine Situation, die sonst nur am Freitag zu finden ist. Und dies nun einen Monat jeden Abend – und später, so gegen 22 Uhr – füllen sich auch langsam die Spielplätze und sonstigen gesellschaftlichen Einrichtungen.

Wer nun gedacht hat, die Leute gehen jetzt essen, der sollte sich täuschen. Man hat ab 20 Uhr die besten Chancen, der einzige Gast zu sein – es ist die Zeit der gesellschaftlichen Verpflichtungen und des Pallavers. Etwas ungewöhnlich für die Mitarbeiter, die ihre Schichten ebenfalls komplett in die Nacht verlegen. Die ersten „normalen“ Gäste erscheinen erst gegen 1 Uhr, wenn es fast schon wieder zum Frühstück geht. Restaurants haben dann auch bis mindestens 2 Uhr in der Früh geöffnet, um der Umstellung der inneren Uhr gerecht zu werden.

 

Torsten denkt Deutsch

Und wie in Deutschland zu Weihnachten ist auch in Saudi Arabien im Ramadan ein Zusammenkommen der Firma angezeigt, landestypisch für Männer. Auf der Einladung stand um 10 Uhr – und ich hatte noch einen privaten Vortermin mit Nachbarn bis neun Uhr und dachte schon, ich sei zu spät. Ich war fünf Minuten vor 10 Uhr am Ort des Geschehens … und der Erste. Das Personal war noch am Aufbauen und wunderte sich, warum ich schon da war. Es ist übrigens die Zeit, wo sich kein Unternehmen lumpen lassen will und die feinsten Adressen der Stadt ansteuert.

Man trifft sich zunächst im arabischen Empfangsbereich. Im Rechteck stehen die Sofas und hier ist jeder gleich: vom obersten Chef der Muttergesellschaft bis hin zum Serviceman. Unterschiede gibt es nicht und jeder wird von jedem persönlich begrüßt. Erst zu angemessener Zeit, so gegen Mitternacht, wird dann zum Essen übergegangen, was dann ein relativ kurzes Geschäft ist. Essen steht nicht im Vordergrund – das gesellschaftliche Miteinander, dass Palavern im besten Sinne und der Gedankenaustausch sind der zentrale Punkt des täglichen Gatherings.

Ein wirklich beeindruckendes Spektakel.

 

Meine fürsorglichen Kollegen

Meine Kollegen waren im Übrigen immer um mich besorgt. Immer wieder wurde ich gefragt, ob ich auch faste – und dass ich ruhig etwas trinken solle, wenn es für mich wichtig ist. Ich habe es nicht getan, was eine Frage des Respekts ist. Sie waren beeindruckt, als ich mich bedankte und meinte, ich habe für alle Fälle mein Emergency Package dabei.

 

Fazit des vergangenen Monats

Ich war beeindruckt, mit welcher Disziplin die Menschen die Fastenzeit durchhalten. Das Leben geht langsamer voran in dieser Zeit und je länger der Ramadan dauert habe ich den Eindruck gehabt, sie warten immer stärker auf die Eid Holidays.

Pilgerstadt im Herzen der Wüste

Posted by Torsten Matzak on February 6, 2016
Posted in: Arabische Welt, Landmarks, Landscape. Tagged: Najd, Ushaiger. Leave a comment

Nach fast zwei Jahren war ich einmal wieder außerhalb Riyadhs unterwegs. Ein ehemaliger Kollege hatte vor einiger Zeit Bilder von diesem Ort irgendwo inmitten der Wüste nördlich von Riyadh gepostet und nach langer Zeit bin ich dann rausgefahren.

Die Stadt ist für die Arabische Halbinsel nicht ganz uninteressant, stammen die Familien al Wahab und Al Thani doch von dort – die Begründer des Wahabismus und die königliche Familie des heutigen Qatars.

DSC07616

Ushaiger war die Karawanserei für viele Pilger aus Richtung Kuwait und den umliegenden nördlichen Gebieten in Richtung Mekka. Wie viele Siedlungen im Najd war auch Ushaiger in einer großen Oase gegründet worden, die den Menschen die Möglichkeit bot, ein wenig Landwirtschaft in der sonst unwirtlichen Umgebung der ewigen Wüste mit Temperaturen bis zu 50 Grad und nur wenigen Prozent Luftfeuchte bot. Bis heute sind in der Oasenstadt die dichten grünen Flächen erhalten geblieben, die sich als deutlicher Kontrast zu ansonsten gelbgrauen Umgebung abheben.

Als ich vor drei Jahren in Al Ula war, hatte ich noch geschrieben, dass sie die alte Handelsstadt gerade wieder restaurieren. Der Zahn der Zeit hatte an den Lehmbauwerken genagt und sie nach und nach verfallen lassen. Erst in jüngster Zeit haben die Saudis ihre traditionellen Stätten wieder angefangen, zu restaurieren und was in Al Ula noch ansteht ist in Ushaiger bereits abgeschlossen.

 

Flickr | Ushaiger … in the Desert

Ushaiger Homepage

Second First Arrival – Welcome Back in Riyadh

Posted by Torsten Matzak on November 26, 2015
Posted in: Events, Persönliches, Riyadh Town. Leave a comment

saudia-tailfinMeine Muenchner Wohnung ist grundsaniert und komplett neu eingerichtet. Das Leben neu geordnet. Und so ist es denn auch an der Zeit: Rund drei Jahre nach der allerersten Ankunft in Riyadh kehre ich nun in das Koenigreich zurueck. My second first arrival.

Und so wird aus Sonntag wieder Montag und aus Freitag wieder Sonntag. Aus 2016 wird irgendetwas im 15. Jahrhundert und fuenf Mal stoppt das Leben. Waehrend es in den vergangenen Tagen zu heftigen Regenfaellen gekommen ist, scheint ab heute wieder die Sonne bei angenehmen Temperaturen. Wenn dies mal kein gute (Re-) Start ist.

WetterRiyadh2015-11-24

 

Viel ist in dieser Zeit passiert – viele tolle Dinge, einige auch weniger tolle und ein paar Seiten einer gewissen Realsatire sind bereits geschrieben. Und das Koenigreich hat sich veraendert: ein neuer Koenig ist da, die Region ist noch ein Stueck unruhiger geworden. Und die Entwicklungen noch ein wenig spannender. Ich denke, das Land und seine Kultur haben ihren Charme behalten – auch wenn dies doch von aussen nicht immer sichtbar ist.

Nun heisst es dann einmal wieder: auf zu neuen Ufern, auch wenn mir ein Teil der Ufer bereits bekannt sind. Aber natuerlich auch einmal wieder im Globe ueber den Deaechern des Millionendorfes zu speisen, im Wuestensand steckenbleiben oder einen Keilriemen am Rande der Zivilisation platzen zu lassen und eine einzigartige Gastfreundschaft geniessen.

flickrPictures from Saudi Arabia

The sunshine in your eyes,
the day that started up my life.
A light that shines for me,
a breath of the eternity.
The day you took my hand
I knew that you would understand
how life’s to live
that means.
Yes, I can – I will.

I feel like I’m reborn
what means yes I can – I will

Lassen Sie uns uebers Wetter reden …

Posted by Torsten Matzak on June 7, 2014
Posted in: Arabische Welt, Persönliches, Videos. Tagged: Riyadh, Temparaturen, Weather, Wetter. Leave a comment

Gestern wurde ich von HR1 gebeten, einiges zu den sommerlichen Temparaturen in Riyadh von derzeit so um die 42 Grad zu sagen. In Deutschland kann man es mal wieder niemand recht machen und an Pfingsten sind 36 Grad voraus gesagt. Alle Stoehnen … egal wie man es dreht: ist es zu kalt, ist es nicht gut – es es zu warm, kann es auch nicht recht sein.

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Hier mein Statement

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Sandsturm ueber Riyadh

Posted by Torsten Matzak on May 10, 2014
Posted in: Persönliches. Leave a comment

Sandsturm ueber RiyadhIch habe ja einen der schoensten Ausblicke in Riyadh – am Rande der Stadt gelegen schaue ich direkt vom Schlafzimmer ins Wadi Hanifa. Aber heute morgen war es damit nichts, denn Riyadh war dicht in Sand gehuellt. Schon seit einigen Wochen ist immer wieder die Sicht mehr als schlecht, aber heute konnte ich nicht einmal die kleine Strasse sehen, die vor meinem Haus endlang laeuft.

Und den ganzen Tag ueber war ein recht schauriges Licht. Heute abend war ich dann verabredet und kurz, nachdem ich den Compound verlassen hatte, sah ich es dann: der von Westen anrollende Sandsturm. Die grosse Saudi-Flagge von Diriyah verschwand immer mehr und auch die weitere Landschaft versank unter der anrollenden Wolke. Die Sicht wurde immer schwaecher und, dies will etwas heissen in Good old Riyadh, die Autos fuhren immer langsamer.

Die Hinweisschilder machten es dann auch schnell deutlich: Sandsturm ueber Riyadh. Ein einzigartiges Phaenomen, bei dem sich langsam eine Wolke voller Sand ueber die Stadt zieht und es ploetzlich sehr dunkel wird. Der eben noch blaue Himmel wird immer gelblicher, bis die ganze Wolke ueber einen hinweg zieht und alles um einen herum in Sandkoernchen verschwindet.

Sandsturm ueber Riyadh - und die Luft wird gereiningtAm Schluss reinigte dann ein Regenschauer die Luft. Die Luft wird zwar gereinigt, aber wo soll der ganze Sand hin … und wirklich alles ist einer feinen Sandschicht bedeckt.

Mein Auto wird morgen wieder sauber sein, aber es wird dieses Naturschauspiel in den naechsten Wochen noch auftreten.

Amazing Saudi Hospitality

Posted by Torsten Matzak on April 19, 2014
Posted in: Arabische Welt, Events, Landmarks, Landscape. Tagged: Dhurma, Durmaa, Saudi Hospitality. 1 Comment

Derzeit ist die Familie meines Kollegen Gerard in Riyadh und nachdem er nur ein eher kleines, vorallem aber nicht gelaendegaengiges Auto besitzt, hat er mich gefragt, ob ich ihn ein wenig unterstuetzen kann. Gesagt getan, Stuhl und Teppich ins Auto verladen und noch ein wenig was zu essen.

 

Im Durmaa Museum mit Abdullah und Suleiman

Auf dem Rueckweg, gerade als wir von einer Kamel-Herde wieder zurueck auf die Strasse wollten, platzte jedoch der Keilriemen. Die Motorkuehlung funktionierte nicht mehr, und auch die Hydraulik des Lenkrades versagte ihren Dienst. Noch ca. 80 km vor Riyadh war das kein leichtes Spiel und so machten wir uns auf den Weg nach einer Werkstatt. Die hatten wir auch schnell gefunden, nur mitten in der Wueste auf einem kleinen Dorf – Durmaa – einen Keilriemen fuer einen Jeep Cherokee zu finden, war quasi aussichtslos. Wir waren kurz davor, das Auto nach Riyadh abschleppen zu lassen. Nur dort schien es den Keilriemen zu geben und zudem war noch ein Unterstuetzungsrad gebrochen, was wohl die eigentliche Ursache fuer den Verlust des Keilriemens war. Eine Strumpfhose hatten wir auch nicht zur Hand, so dass selbst eine provisorische Notloesung ausschied.

Wir diskutierten eine Weile, wie wir nun weiter machen und ein Saudi wurde auf uns aufmerksam, Suleiman. Er sprach zwar kaum Englisch und wollte eigentlich zum Barber, aber uns zu helfen, war fuer ihn irgendwie Ehrensache. Erst fuhren wir also noch einmal zu einem Haendler, aber auch dieser hatte kein entsprechendes Teil.

Wie also weiter. Suleiman, der zufaellig auch Polizist war, wollte einen Abschleppwagen organisieren. Denn daran fuehrte nun kein Weg mehr vorbei. Da aber Magrib vor der Tuer stand und der Abschlepper auch gerade irgendwo war, nur nicht an seinem Arbeitsplatz, mussten wir warten.

Suleiman lud uns deshalb erstmal in sein Privatmuseum ein und dies war wirklich etwas, was man gesehen haben sollte. Wie in ganz Saudi Arabien findet man auch in Durmaa nicht mehr die alten Lehmhaeuser – die alten Ghaddimas – der frueheren Oasenstaedte sehr haeufig. Suleiman, 22 Jahre alt, war es aber wichtig, die Tradition seiner Heimat zu erhalten und zu praesentieren. Er richtete mit viel Liebe ein Privatmuseum ein. Mit viel Liebe zum Detail: Sitzecken, alten Radios und Telephonen, Datelofen, Pflugscharen, Bildern – einfach alles. Da koennen sich die grossen Museen wie im Masmak Fort ein Scheibe abschneiden, denn was Suleiman hier aufgebaut hat, kann sich wirklich sehen lassen.

Auf der Rueckseite richtet er derzeit ein Cafe ein, welches in Kuerze fertig sein wird. Suleiman ist hier weiter, als viele andere aehnliche Einrichtungen in Saudi Arabien und es fehlt eigentlich nur noch der Museumsshop. Und er lud uns gleich zur Eroeffnung in rund zwei Wochen ein und wir sollten moeglichst viele Freunde mitbringen.

 

Irgendwann war dann der Abschlepper da, lud mein kleines Auto auf und schleppte es ab. Im Museum wurde uns noch ein Tee angeboten und dann brachte uns Suleiman zur Autowerkstatt. Es war ihm dabei wichtig, uns noch einmal zu versichern, dass dies alles die Saudi Hospitality ist und es ihm wichtiger ist, dass wir wieder kommen und jedes andere Angebot unsererseits eine Beleidigung fuer ihn waere. Auf dem Weg zeigte er mir seine ganze Photogallery, denn Suleiman war auch Photograph und sogar ein wirklich guter. Meike Zoua, Gerards Frau, war schon ein wenig mulmig – den Saudi like fuhr Suleiman mit den Knien, denn wie sollte er sonst die Bilder auch raussuchen. Aber dafuer war er sicher genug.

Suleiman kuemmerte sich in der Autowerkstatt um alles und erst, als mein Auto wieder fahren konnte, verabschiedete er sich mit aller Herzlichkeit von uns – und bestand natuerlich darauf, dass wir ihn wieder in Durmaa besuchen und immer wenn ich in Durmaa bin, ihn besuchen muss.

 

Nun, insgesamt hat uns Suleiman rund fuenf Stunden seiner Zeit geschenkt und alle anderen Dinge vergessen. Im Museum trafen wir noch auf zwei andere Saudis, die zufaelliger Weise gerade dort waren und uns waehrend der Museumsfuehrung dolmetschend halfen. Ich war begeistert, denn wo findet man so ein Verhalten noch. So was nenne ich eine amazing Saudi Hospitality und man kann ueber Saudi Arabien viel sagen, aber ich habe noch selten eine solche Gastfreundschaft erlebt wie hier.

 

Link: Durmaa Museum – bald auch mit Cafe

Mit 100 Polizisten quer durchs saudische Koenigreich

Posted by Torsten Matzak on November 12, 2013
Posted in: Events, Persönliches. Leave a comment

Mal wieder ein paar freie Tage genommen und das Koenigreich erkundet. Da meine Mutter unbedingt einmal nach Mada’in Saleh wollte, waren wir zwei Tage nach Al Ula gefahren. Auch diesmal war die Genehmigung nicht da, aber mit einem Schreiben des Hotels war es nicht notwendig, jemand zu kennen der jemand kennt der jemand kennt.

Der Rueckweg war dafuer etwas besonders – quasi fuer Special Guests des Koenigreiches. Ich hatte am Morgen noch ein College in Al Ula besucht und wurde dann von meinem Begleiter gefragt, wann wir Al Ula verlassen und auf welcher Route. Ich war etwas verdutzt, aber die Polizei hatte sich zunaechst im Hotel und dann bei ihm gemeldet. Im Hotel zurueck, stand dort auch bereits ein Polizeifahrzeug und wartete auf mich. Er sagte nichts, er wollte keine Papiere sehen – die Kopien hatte er schon im Hotel geholt – und auch mein Auto erregte nicht seine Aufmerksamkeit. Er wusste bereits, wohin wir wollten – nur, dass ich vorher noch dem Elephanten einen Besuch abstatten wollte, war ihm nicht bekannt. Ich wurde ja gar nicht danach gefragt.

Und schon begann es: wir waren in Richtung Elephant und der im Hotel wartende Polizist war wohl etwas unsicher, da er uns aus den Augen verloren hatte – er hatte mit einer anderen Richtung gerechnet. Als er uns fand, war er sichtlich nervoes und folgte uns nun auf jedem Meter. Noch dachte ich, ich haette irgendeinen Fehler gemacht. Aber mir fiel nichts ein. Jedenfalls schrieb er mir den Weg bis zum Ortsausgang von Al Ula vor und dort musste ich dann erstmal warten. Die Polizeistation dort war ausgerueckt und diskutierte heftig. Ich rief unsere gute College Seele Hamad al Hamad an, die Polizisten verstanden kein Englisch und mein Arabisch ist noch nicht so gut. Hamad meinte dann, sie waeren besorgt um meine Sicherheit und haetten auch ein wenig Angst um oder vor uns Westlern. Warum? Keine Ahnung.

Mir wurde jedenfalls bezeugt, dass ich ab jetzt eskortiert wurde. Zunaechst war ich mir immer noch nicht sicher, was den nun eigentlich los war. Aber immer noch interessierten sie sich nicht fuer mein Auto und ich wurde auch gefragt, wie ich weiter fahren wollte. Ich haette wohl ueberall hingehen koennen – sie wollten es nur wissen und mich begleiten. Die Polizisten waren auch ausgesucht freundlich, waren begeistert dass ich aus Deutschland komme – und wussten wohl selbst nichts wirklich mit der Situation anzufangen. Unterwegs begegnete mir dann noch eine andere Eskorte.

Abe res ging langsamer voran, was zum einen daran lag, dass sich Polizisten im Dienst fuer gewoehnlich an Geschwindigkeitsbgrenzungen halten und zu anderen, dass die Wechsel der Eskorte doch immer wieder einige Zeit in Anspruch nahm. Auf dem Aussenring von Maddinah waren die beiden Polizisten dann offenbar so besorgt, dass sie quasi in Schrittgewindigkeit fuhren – ich waere also drei Stunden frueher in Riyadh gewesen, wenn ich ihne Eskorte gefahren waere. Allerdings waren alle so besorgt, dass mich die begleitenden Polizisten jeden Schritt auch in einen Shop begleiteten und meine Mutter bis an die Tuere des Toilettenhaeusschen.

Das Fazit der Geschichte: ich bin sicher in Riyadh angekommen. Und um ein Erlebnis reicher. Wer kann schon sagen, durch ein ganzes Land eskortiert worden zu sein, weil die Staatsmacht um seine Sicherheit bedroht wurde? Und: es war eine durchaus beachtenswert logistische Leistung, dies zu organisieren ueber mehrere Polizeidistrikt- und Provinzgrenzen hinweg. In Deutschland muesste man doch wohl erst einmal eine Konferenz einberufen!

Einen kleinen traurigen Bezug hatte die Geschichte aber noch: Nach dem Ende der Grace Periode (siehe hierzu auch meinen frueheren Bericht) am vergangenen Montag kam es in Riyadh zu Unruhen von Aethiopiern, die keine gueltigen Papiere hatten und abgeschoben werden sollten. Eventuell hing die Massnahme hiermit zusammen.

Ferienzeiten: Ab in den Sueden – Abha und das Asir

Posted by Torsten Matzak on October 13, 2013
Posted in: Landmarks, Landscape, Videos. Tagged: Abha, Asir, Auf den Spuren der Nabataer, Gizan, Najran, Souq, Wadi Ad Dawasi. Leave a comment

Irgendwann im vergangenen Jahr hatte ich eine mehrteilige Dokumentation ueber die Strasse des Weihrauch gesehen. Diese alte Handelsstrasse fuehrte auch ueber das Asir Gebirge im Sueden Saudi Arabiens.

Nun waren wieder die Ferien bei uns am College angebrochen und deshalb dachte ich: nach dem Nordwesten im Fruehjahr sollte diesmal der Suedwesten anstehen. Die Temperaturen in Riyadh sind auch nicht mehr das, was sie sein sollten – nur noch rund 35 Grad im Tagesschnitt – und auch sonst ist waehrend der Hajj das Freizeitangebot eher duenn. Die Strecken sind zwar immens, aber es lohnt sich immer wieder.

Der Suedwesten, direkt an der Grenze zum Jemen, ist so etwas wie die gruene Lunge des Landes und aufgrund der Hoehenlage durchaus auch etwas kuehler. Viele Saudis geniessen hier ihren Sommer, ist es doch nicht ganz so heiss wie im Rest des Landes.

Man merkt dieses Anderssein bereits auf der Fahrt. An einem ziehen nicht nur Sand- und Geroellwuesten vorueber, sondern auch ausgedehnte Landwirtschaftsbetriebe und Oasen. Die Landwirtschaftsbetriebe erkennt man nicht nur am gruen – manche sind wohl schon abgeerntet. Sie werden vor allem markiert durch die riesigen Beregnungsanlagen, die ueber die Felder laufen und erst ermoeglichen, dass ueberhaupt etwas geerntet werden kann. Man kann dies natuerlich als Wasserverschwendung ansehen, aber auch Saudi Arabien moechte nicht alles einfuehren.

Man merkt dann relativ schnell, dass man sich nicht mehr im flachen Land befindet, sondern immer hoeher auf ein Plateau ansteigt. Abha, die Metropole des Suedens, liegt bereits rund 2.000 Meter hoch und wird eingerahmt von Bergmassiven. Und man merkt es auch an den Temperaturen, den waehrend in Riyadh immer noch rund 35 Grad im Tagesmittel zu verzeichnen sind, sind es in Abha zwischen 20 und 24 Grad. Ein deutlicher Unterschied.

Abha ist eine schoene Bergstadt, quasi gebaut rund um sieben Huegel. Was die Stadt von anderen saudischen, oder auch arabischen Staedten insgesamt unterscheidet ist der Erhalt einer gewissen Alt-Substanz. Die Grosse Moschee im Stadtzentrum ist hier ebenso ein Beispiel wie die vielen anderen Gebaeude, die sehr schoen restauriert werden und nun fuer viele Zwecke offen stehen. Hier merkt man, dass Tradition in der Region immer noch hoch im Kurs steht und die Menschen gerade nicht den ultramodernen Vorstellungen anderer Siedlungen folgen. Die lange Regierungszeit des frueheren Emirs Khalid bin Faisal, der von 1971 bis 2007 die Geschicke des Asir lenkte, haben hier sicherlich seine wesentliche Grundlage. Der jetzige Emir von Makkah war immer bemueht, dem negativen Bild seiner Heimat in den westlichen Medien entgegen zu wirken und auch dies war einer seiner Antriebskraefte, die Modernisierung des Asir nicht ueber die Traditionen hinweg gehen zu lassen.

Einen sehr schoenen Ueberblick ueber die Stadt auf den Huegeln erhaelt man mit Sicherheit auf dem Green Mountain im Sueden der Stadt. Spaetestens am Abend kann man sehen, woher der Name kommt. Majestaetisch zieht sich die Stadt vor den Gipfeln des Asir entlang und man koennte den Eindruck gewinnen, hinter der Stadtgrenze endet die Welt – wenn die Berge mal wieder im Nebel verhuellt sind.

Nach dem Abstieg sollte man aber einen Besuch der beiden Souqs der Stadt nicht verpassen: der Tuesday Souq mag vielleicht am Dienstag am besten besucht sein, aber auch an den anderen Tagen lohnt sich der Besuch, in dem die Frauen der Region ihre Korbwaren anbieten. Der Unterschied ist frappierend: waehrend im ganzen Land die Frauen immer noch meist tief verschleiert sind und einen fremden Mann nicht anfassen oder anreden, erlebt man hier genau das Gegenteil. Die Abaya ist zwar fester Bestandteil, aber zahlreiche Frauen haben ihren Gesichtsschleier abgelegt, locken die Kunden in ihre Staende und bieten ihre Waren feil. Anfassen ist selbstverstaendlich, um einen guten Preis zu erzielen. Als Kunde bin ich dann etwas irritiert gewesen, wie anders doch Saudi Arabien sein kann.

Der zweite Souq ist der Souq fuer den taeglichen Bedarf. Bis heute hat scheint sich diese Tradition hier erhalten zu haben, weg von den Malls und mitten in der Stadt ein Treffpunkt fuer alle Shoppingverrueckten. Hier merke ich aber auch wieder: Einkaufen in Saudi Arabien ist wohl doch Frauensache und diese werden hoechstens noch von ihren Soehnen begleitet. Aber wer will, bekommt hier alles – von Klamotten bis hin zu Kuechengeraeten. Etwas in die Ecke gedraengt ist den der kleine Gold Souq, der leider vor allem wie ueberall in der Region fuer Frauen eingerichtet ist.

Und gerade im Sueden des Koenigreiches sollte ein Besuch des Spice Souq nicht fehlen. Einen richtigen Souq hierfuer gibt es nicht, sondern mehr an der Umar bin Abdulaziz Road eine Reihe kleiner Laedchen, die meist von Jemeniten beherrscht werden. Kaffee ueber Kaffee in allen Variationen, von Tuerkisch bis Amerikanisch und mit Cardamon dazu. Letztlich ist der Spice Souq anders als beispielsweise in Dubai – was aber wohl eben auch mit den doch wenigen Touristen zusammenhaengt. Es wird fuer den taeglichen Bedarf gekauft.

Etwas westlich die allgemeinen Einkaufsmarktes fuer den taeglichen Bedarf findet man nicht nur den Gouverneurspalast, sondern auch die Grosse Moschee der Stadt und das – leider gerade in der Renovierung befindliche – Asir Museum im Shada Palace. Aber auch hier stelle ich fest: Asir und Abha sind anders als die anderen Regionen. Sie sind traditionsbewusster und die Asirer achten.

Und eines ist mir mal wieder aufgefallen: Saudi Arabien ist kein Touristenstandort und je mehr ich in die Regionen vordringe und je weiter von Riyadh entfernt, wird man als Europaer immer “einsamer”. Aber dafuer werde ich ueberall immer herzlicher empfangen. Als ich tuerkischen Kaffee im Souq gekauft habe, wurde mir gleich noch eine Packung amerikanischer Kaffee dazu gegeben. Deutsche sind hier sehr beliebt und diese Herzlichkeit freut mich immer wieder.

Bilder auf Flickr | Abha und das Asir

Doha – Zwischen Gestern und Uebermorgen

Posted by Torsten Matzak on September 24, 2013
Posted in: Arabische Welt, Landmarks. Tagged: Doha, Qatar. Leave a comment

Wenn Kuwait das arabische Land von gestern und Dubai das arabische Heute ist, dann koennte es so kommen, dass Doha die arabische Stadt von morgen ist. Das kleine Land auf der Landzunge zwischen Saudi Arabian und den Emiraten hat sich vom politischen Zwerg zu einem ernstzunehmenden Spieler in der arabischen Welt entwickelt. Nicht nur durch Al Jazerra, sondern auch durch zahlreiche Initiativen rund um die immer zahlreicher werdenden Konflikte in der arabischen Welt hat es sich einen Namen gemacht. Demokratie wurde gewagt (wenn auch auf niedrigem Level).

Aber dennoch: Qatar ist ein konservatives Land, welches sich mehr an Saudi Arabian als an den Emiraten oder Bahrain orientiert. Auch deshalb ist es wohl ein durchaus beliebtes Ausflugsziel fuer jene Saudis, denen die Offenheit Bahrains viel zu weit geht. Die Araber bestimmen hier wesentlich mehr das Stadtbild als in den anderen Golfstaaten und tragen so ein Stueck weit zur Authenzitaet bei.

Am vergangenen Wochenende war es mal wieder so, dass viele Saudis – oder Expats in Saudia – das verlaengerte Wochenende nutzen, um einen Ausflug in den Nachbarstaat zu machen. Und diesmal war auch ich dabei und stattete dem aufstrebenden Wuestenstaat eine Stipvisite ab. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist ein Wuestenstaat durch und durch. Die Ebene Qatars wird durch Sand- und Geroellwuesten durchzogen, landschaftlich in einer reizvollen Abwechslung und in einer atemberaubenden Komposition. Dieses Wochenende war jedoch haeufig durch einen Sandschleier verdeckt, der durch den Kuestenwind aufgewirbelt wurde. Nicht immer und nicht ueberall, jedoch an vielen Stellen. Aber es lohnte sich dennoch, diese Halbinsel zu erkunden – von unten bis oben.

Doha ist eine zweigeteilte Stadt: die historisch gewachsene Altstadt mit dem restaurierten Al Waqif Soug und die hypermoderne Neustadt mit zahlreichen Halbhochhaeusern. Das dohaische Uebermorgenland ist aber bei weitem nicht so glamouresk wie jenes von Dubai.

Und Doha und das gesamte Emirat Qatar leisten sich aber nicht nur eine Hochglanzfassade, sondern sie haben gelernt aus dem, was in den anderen arabischen Staaten falsch gemacht wurde. Mit dem Museum of Islamic Art wurde eine Ausstellungshalle geschaffen, die wohl zu den besten ihrer Art weltweit gehoert. Anders als man es vielleicht vermuten koennte, werden die Urspruenge der islamischen Welt und ihre Zentren der Entwicklung in Aegypten, Syrien, Iraq und Iran gezeigt. Bis hoch nach Zentralasien wird die islamische Kunstwelt aufbereitet, waehrend die Arabische Halbinsel weitgehend ausgeschlossen ist – historisch durchaus zu Recht, da die Kuestenfuerstentuemer Perlenfischer und die Oasenfuerstentuemer als Kamelreiter mangels einer sesshaften Entwicklung wenig zur kulturellen Entwicklung beigetragen haben.

Das uralte Al Waqif Souq in der Mitte der Altstadt wurde modern restauriert und ist ein Zentrum des Abendlebens. Die vielen Cafes und Restaurants mit Geschmacksrichtungen aus nahezu allen Gegenden des qatarischen Umfeldes laden ein zum Verweilen. Und nach dem Essen oder dem Kaffee darf es gerne auch eine Shisha sein, die der Shisha-Meister aufbereitet. Aber es ist nicht das Einkaufsparadies wie Dubai und die groesste Mall ist eher langweilig und laedt nicht zum verweilen ein – anders als die Souqs. Da besteht sicher Entwicklungspotential, steht aber auch fuer einen anderen Entwicklungsweg.

Und wenn man die wenigen Meter, die derzeit zum flanieren auf der Corniche einladen, laeuft, geben sie den Blick auf den alten Dau-Hafen frei. Die Tradition lebt bis heute fort und bis heute werden diese Handelsschiffe genutzt fuer den kuestennahen Handel. Ein Blick in den Hafen neben dem Museum of Islamic Art zeigt dies deutlich.

Es ist aber die Altstadt, die wirklich noch Leben hat. Hier spiegeln sich die Nationen, die die arabische Welt – anders kann man es nicht sagen – am Leben erhalten. Die hohe Zahl an indischen Gastarbeitern ist hier vor allem sichtbar und verschwindet ansonsten hinter den Service- und Bauarbeiteruniformen.

Nur man merkt: es ist eine Stadt in der Entwicklung. Gerade in der doharischen Altstadt sind Baustellen sichtbar und der Verkehr staut sich all ueberall. Derzeit ist die Stadt vor allem anstrengend, aber wenn hier in ein bis zwei Jahren die Corniche wieder vollstaendig als Flaniermeile besteht, lohnt es sich nach Doha zu kommen und verweilen.

Und der Rest des Landes? Es lohnt sich wie immer, auch einmal ueber den Tellerrand hinaus zu blicken. Die Halbinsel ist eine Wueste und die anderen deutlich kleineren Staedte haben nicht allzu viel zu bieten. Nur wo die Geschichte des Landes zu erhalten ist, tut man dies.

Mit dem Causaway hinueber nach Bahrain wird die Oeffnung des Landes sich noch ein wenig verstaerken. Und wenn 2022 die Fussball WM in Qatar halt macht, wird der Besucher eine moderne Stadt mit traditionellem Kern vorfinden.

Link: Qatar Tourism Authority

Bilder auf Flickr | Doha und Qatar | Al Zubahir Historical Fort | Museum of Islamic Art

Janadriyah – The National Heritage Festival

Posted by Torsten Matzak on April 6, 2013
Posted in: Persönliches. Leave a comment

Einmal im Jahr wird Riyadh nicht nur zum politischen Zentrum, sondern auch zum kulturellen Zentrum des Koenigreiches. Das Janadriyah-Festival steht an. Veranstaltet von der National Guard wurde weit vor den Toren der Stadt ein Heritage-Gelaende aufgebaut, welches selbst fuer saudische Verhaeltnisse recht grosse Dimensionen aufweist.

Links und rechts der breiten Hauptallee breiten sich die Hallen der Ministerien aus, die sich einmal im Jahr mit groesster Offenheit praesentiert. Dazu zaehlen natuerlich auch das General Governorate for Prisons und die einzelnen Truppengattungen der Armee – nicht martialisch, sondern durchaus einladend. Auch unser Auftraggeber, die TVTC, war natuerlich praesent.

Da aber das Janadriyah eigentlich ein Kulturfest ist, welches die alt hergebrachte Kultur und die Traditionen des Koenigreiches praesentieren sollte, bietet es einen ausgezeichneten Einblick  in die Traditionen und Gebraeuche. Man muss ein Stueck bis in die zweite Haelfte des Gelaendes laufen, um diesen eigentlich interessanten Part zu sehen: Schoepfstellen im beduinischen Stil, alte Maerkte und Marktschreier, Essen im tradionellen Stil (heisse Kiecherebsen mit Granataepfeln – sehr scharf und wuerzig), Baumkletterer und vieles mehr.

Aber irgendwie am interessantesten sind doch immer noch die Lebenddarstellungen. Traditionell gewandet setzen Maenner zum Tanz an … ein paar Eindruecke weiter unten.

Bereits am Mittwoch eroeffnete der Koenig selbst, der auch die Schirmherrschaft innehat, das einwoechige Fest. Natuerlich geht auch hier alles streng getrennt zu – Frauen duerfen dann am Monntag auf das Gelaende.

Bilder auf Flickr | Janadriyah Festival 2013

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Traditioneller Folktanz aus dem Najd Hochland Saudi Arabien

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Traditioneller Folktanz aus der Maddinah Region Saudi Arabien

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Gaeste aus dem Oman mit dem traditionellen Saebeltanz

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Wasserstation in der saudischen Beduinentradition

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